Direkt im Anschluss an die Jugend-Weltmeisterschaft in Rumänien begaben sich auch die jüngsten Talente zu ihrer WM nach Georgien für das Kräftemessen der größten U8-U12 Talente weltweit. Auch hier ist Bayern natürlich wieder vertreten: Während Laura Sophie Bauer und Constantin Stichter ihr jeweiliges U12-Feld unsicher machen wollen, sammelt Veda Ramakrishnan in der Gruppe der U10-Mädels Erfahrung.
Laura holte im ersten Spiel gleich souverän den erwarteten Sieg gegen die Südkoreanerin Sena Browning. Die nächsten Partien waren dann allerdings härter umkämpft. Nach einer Niederlage im zweiten Spiel erspielte sie sich zwei Remis, woraufhin sie gegen AFM Rathnayake antreten musste. Gegen die Titelträgerin aus Sri Lanka, die von der ELO bisher ihre stärkste Widersacherin in diesem Turnier war, gab es leider die zweite Niederlage, die letzte Runde jedoch konnte sie wieder für sich entscheiden, so hat sie jetzt nach etwas mehr als einer Turnierhälfte eine Punktausbeute von genau 50% bevor heute um 15:00 die nächste Runde für alle beginnt.
Für Constantin kam der stärkste Gegner gleich in Runde 1: Der auf Drei gesetzte FM Mamedov ist bislang sein einziger Gegner mit Titel und einer ELO über 2000, damit ging die erste Partie trotz starkem Kampf erwartungsgemäß an den Jungen aus Kasachstan. Doch sein starkes Los zum Turnierbeginn brachte Constantin keinesfalls aus der Ruhe: Die nächsten vier Spiele blieben gänzlich ohne Niederlagen, lediglich beim Remis in Runde 2 wurde ein halber Punkt abgegeben. Besonders beeindruckend sind hierbei sein viertes und fünftes Spiel: Sowohl Nationalmannschaftskollege Elias Yunong Lu als auch Yi Rui Ray Tan waren mit Startplätzen 41 und 36 deutlich vor ihm (80) gesetzt und dementsprechend ist auch sein aktueller Rang von 59 definitiv über den ELO-bedingten Erwartungen. Das macht das Turnier für Constantin jetzt schon zu einem Erfolg, denn diese Spiele kann ihm, egal wie es weitergeht, nichts mehr nehmen!
Auch für unsere jüngste Vertreterin, Veda in der U10, ging das Turnier direkt mit einer sehr starken Gegnerin los: In der ersten Runde musste sie direkt gegen die auf 10 gesetzte US-Amerikanerin Alice Chovanec antreten, die ihrer Favoritenrolle leider gerecht wurde. Anschließend wechselten sich Sieg und Niederlage ab, wobei sich herauskristallisierte, mit welcher Farbe Veda wohl lieber spielt: Beide ihrer bisherigen Turniersiege waren mit Weiß (so viel also zum alten „Weiß beginnt – Schwarz gewinnt“ – Kalauer, den vermutlich jeder bereits im Jugendtraining gehört haben dürfte). Allerdings muss jede Serie auch mal reißen und so gab es in Runde Sechs wieder eine Niederlage mit den weißen Steinen. Jetzt gilt es, sich mit Schwarz zu beweisen, wenn sie zu ihrer heutigen Partie gegen Alua Yerlan aus Kasachstan antritt!
Ein spannender Turnierstart am traumhaften Veranstaltungsort im georgischen Batumi (uns wurde bereits vom schönen Hotel und dem nahegelegenen Strand berichtet, da kommt glatt Neid auf!), jetzt gilt es also, unseren jüngsten WM-Fahrern für die zweite Turnierhälfte die Daumen zu drücken und zu hoffen, dass sie nicht nur Erfahrung am Brett sondern auch schöne Erinnerungen sammeln können!
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