Der SK Tarrasch-1945 München war bei DSJ-Weihnachtsturnieren – Ersatz für abgesagte/verschobene DVM am Brett – in vier Altersklassen vertreten. Gespielt wurden immer 7 Runden Schweizer System. Am erfolgreichsten waren U14 und U16 mit jeweils Platz 2 – zweimal auch Ergebnis der Cheating-Kontrolle nach dem Turnier, wobei sich die U14 dadurch nur leicht verbesserte.
Bei der U16, Sechster der Setzliste, war eine gute Ausgangsposition nach vier Runden (6-2 Mannschaftspunkte) scheinbar dahin: nur ein weiterer Mannschaftspunkt in den weiteren Runden, da in Runde 5+6 mehrere Partien kippten. Das war zunächst Platz 14, dann kam die Cheating-Kontrolle: Drei Spieler wurden nach Lichess-Kriterien überführt, Tarrasch bekam neben drei Brett- auch vier Mannschaftspunkte dazu und war nun Zweiter. VfL Leipheim 1898 profitierte als neuer Vierter ebenfalls, der SC Garching 1980 – zuvor Dritter – war dadurch nun Fünfter. Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis für bayerische Teams! Natürlich etwas kurios: Ergebnisse kann man nachträglich ändern, Paarungen im Schweizer System allerdings nicht.
Die an fünf gesetzte U14 begann verhalten mit 3-3 Mannschaftspunkten und gewann die vier verbleibenden Matches gegen Lokalrivale MSA Zugzwang, die nominell etwa gleichwertigen Teams TSG Oberschöneweide und USV Halle und abschließend auch am Spitzentisch gegen den klaren DWZ-Favoriten Schachzwerge Magdeburg. Das war vorläufig Platz 3, nach Wertung hinter Magdeburg bei gleicher Anzahl Mannschafts- und Brettpunkte. Dann auch hier die Cheating-Kontrolle: aus 3-1 gegen Magdeburg wurde 4-0, aus Bronze wurde Silber.
Komplettiert wurde das Bild durch Platz 7 für die an 18 gesetzte U12, ebenfalls durch starken Endspurt im Turnier. Die auch für diese Altersklasse junge U10 – drei DWZ-lose U8-Spieler im Team – belegte Platz 43 von 53 Teams, da galt “Dabei sein ist alles”.
Quer durch alle Turniere bekamen deutschlandweit sonst nur zwei Vereine zwei Medaillen: SchachAkademiePaderborn (Gold bei U16, Silber bei U12w) sowie TSG Oberschöneweide aus Berlin (Silber bei U10, Bronze bei U12).
Bayerische/Münchner Erfolge gab es auch in weiblichen Altersklassen: Bronze für den FC Bayern München bei der U12w, Silber für den SC Garching 1980 bei der U16w. Die inoffizielle Städte-Gesamtwertung ging damit an München (vier Medaillen für drei Vereine) vor Berlin und Paderborn (jeweils drei Medaillen für zwei Vereine).
Bei Garching spielte in der U16w an Brett 1 Gastspielerin Siri Marleen Prinzen. Da alle eingesetzten Spieler(innen) einen Pokal bekommen, sind es insgesamt neun für sechs Tarrasch-Jugendliche aus München. Für Tarrasch spielten Aaron Schwan, Arthur Humbert, Hüseyin Seyfi Girgin und Daniel Bloch (U16) sowie Siri Marleen Prinzen, Aaron Schwan, Pierre Lipinsky und Hüseyin Seyfi Girgin (U14). Am Brett ist U14 und U16 auf Münchner und bayerischer Ebene immer parallel. Nun waren die Turniere an unterschiedlichen Tagen, und U14-Spieler konnten doppelt eingesetzt werden.
Es war auch ein schöner Abschluss für Vierfach-Mannschaftsführer und Tarrasch-Jugendleiter Thomas Richter, den es aus beruflichen Gründen nach Fulda verschlägt.