Länderkampf: Interview mit Trainerin der Bayern Mädels

Margarita motiviert Mädels

„Du standest bei minus 6!“ Während des Interviews mit Margarita Khrapko kommt Laura Sophie Bauer vorbei. Strahlend und erleichtert. Die Spitzenspielerin der Bayern-Mädels hat nach „minus 6“ noch Remis erreicht, in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. „Bei den Schachkids ist alles möglich“, meint Trainerin Margarita. „Sie müssen nur alle Kräfte mobilisieren.“

Alles rausholen aus den BSJ-Mädels, das ist das Ziel der Trainerin. Neben Partieanalysen und Zeiteinteilung legt sie deshalb auch Wert auf Psychologie: „Sie sollen nicht mit Angst in die Partie gehen.“ Und auch nicht leichtfertig Remis annehmen, solange die Stellung unklar ist und die Mannschaft zurückliegt. Dieses Gefühl für den Mannschaftskampf sollen die Mädchen nach und nach bekommen. Der Trainerin ist aber auch der Zusammenhalt wichtig: „Wir essen zusammen und spielen Schach zusammen.“ Das sei im Grunde wichtiger als Ergebnisse.

Und doch hat es Margarita riesig gefreut, dass das Mädchenduell Bayern – Sachsen in der dritten Runde deutlich an die Gastgeberinnen ging. „Das erwarte ich von ihnen – das können wir.“ Nach anfänglichen Problemen mit der Zeiteinteilung gibt der Sieg allen einen Schub. Es scheint, als wäre Bayern an Sachsen vorbeigezogen. Die Früchte der starken BSJ-Bemühungen für das Mädchenschach

Margarita Khrapko hat selbst viele Phasen der Entwicklung durchlaufen, bis sie heute bei einer DWZ von 2200 gelandet ist und in der Frauen-Bundesliga bei Bayern München spielt. In ihrer Heimat Weißrussland hat sie im Alter von sechs Jahren mit Schach angefangen, viermal pro Woche nach der Schule trainiert. Zu ihren persönlichen Zielen sagt sie: „Klar, WFM könnte ich beantragen.“ Aber das ist für sie nicht so interessant. Der FM-Titel wäre das schon eher. „Nur dafür muss ich hart arbeiten.“

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